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Nach den ersten Nachtflügen habe ich jedoch gemerkt, dass man dazu tendiert den durch die Stabistange beleuchteten Ring mit dem Umfang der Rotorblätter gleichzusetzen - beim Flug nahe an anderen Objekten wird man dann schnell eines besseren belehrt.
Also müssen beleuchtete Rotorblätter her!
Als erstes galt es das Problem der Stromversorgung zu lösen.
Bei den großen Helis wird die Stromversorgung gern zentral auf dem Rotorkopf positioniert, da ich aber die untere Rotorebene
beleuchten wollte was das nicht möglich.
Also muss die Batterie möglichst nah an der Rotorwelle mittig platziert werden.
Hierzu habe ich Knopfzellen-Halterungen direkt an der Blattwurzel befestigt:
Die Kontakte der Haltung wurden durch Bohrungen auf die Unterseite des Rotorblattes geführt.
Befestigungsnasen der Halterungen wurden ebenfalls durch Bohrungen am Rotorblatt fixiert, das ganze mit Sekundenkleber gesichert.
Die Leitungen zu den LEDs habe ich auf der Unterseite montiert, in der Hoffnung dass hier die entstehenden Verwirbelungen weniger
negative Auswirkungen haben als es an der Oberseite der Fall wäre.
Zur Minimierung des Gewichts und des Strömungswiderstandes wurde Lackdraht verwendet, welcher mit einem zugeschnittenen Streifen
Tesafilm fixiert wurde.
Check der dynamischen Belastungen vor dem ersten Start: Die Vibrationen halten sich im Rahmen (die Rotorblätter könnten noch besser ausgewuchtet werden). Auch Vollgas bei am Boden fixiertem Heli halten die Klebe- und Lötpunkte aus, als bleibt stabil am Rotorblatt.
Der erste Start erfolgt mit reichlich Adrenalin im Blut: Jegliche Berührung der Rotorblätter kostet nun nicht nur einen Satz Rotorblätter, sondern auch wieder viel Zeit zur Montage der Beleuchtungseinheit. Fehler dürfen einfach nicht passieren...
Der Heli liegt aber erfreulich stabil in der Luft! Kein Taumeln, kein Abdriften. Wie man es von der Bell 47G gewohnt ist. Das Mehrgewicht an den Rotoren macht sich im Flug nicht bemerkbar, auch die Flugdauer leidet nicht merklich darunter.
Nachtaufnahmen mit der Videokamera sind problematisch, der Autofokus arbeitet mit so wenig Licht nicht richtig. Trotzdem habe ich ein paar Sekunden Film zusammengestellt. Ich bitte die ungehobelten Flugmanöver zu entschuldigen, es war deutlich zu viel Wind beim Außenflug, aber die Szenen mussten in den Kasten...
Zum Ausgleich dafür sind die Nachtbilder mit der Kamera (und Stativ!) umso besser in der Qualität.
Im Folgenden eine kleine Bilderserie, der Heli mit drehenden Rotoren, jedoch nicht im Flug sondern auf dem Startplatz verharrend.
Zentral von oben (oder unten) sind beide Kreise vollständig:
Lange Belichtungszeit von 4 Sekunden, Gieren des Helis
und eine Blinkende LED am Heck ergeben dieses Bild:
Man kann auch eine Gierbeschleunigung sichtbar machen:
Hält man während der Aufnahme die Rotoren an und lässt
sie nochmals anlaufen, gibt es einen hellen Punkt im LED-Kreis.
Durch die Vibrationen während des Anlaufens wird das Bild jedoch leicht unscharf.
Getrennte Rotorebenensteuerung (Gieren) macht es möglich:
Nur die untere Rotorebene:
Nur die obere Rotorebene bzw. Stabistange:
Sehr schön: Reflektion der Beleuchtung auf der Lackierung
des Untergrundes (Küchentisch):
Taschenlampen-Spot auf den Helikopter:
Ich stimme der 4-in-1 zu: Alles im grünen Bereich bei dieser Aufnahme: